Das Naturprojekt „Von der Raupe zum Schmetterling“ ist beendet

Mitteilung vom 15.06.2022, Martina Wiesmann

Endlich war es soweit. Wie berichtet ist unser Schmetterlingsprojekt gestartete. Die bestellten Miniraupen waren nur wenige Millimeter groß. Die Kinder konnten sich kaum vorstellen, dass sie sich in 3-4 Wochen zu Distelfaltern entwickeln sollten.

Neugierig beäugten die Kinder die vier Raupenbecher aus durchsichtigem Plastik, dessen Böden mit einer hellbraunen Masse bedeckt waren. Sechs winzige Würmchen kauerten jeweils reglos auf ihrem Futter für die nächsten Wochen.

Nach ein, zwei Tagen fingen die kleinen Raupen an, an ihrer Nährmischung zu knabbern. Die Kinder waren jeden Tag begeistert, zu sehen wie schnell die Raupen dicker wurden.

Etwa vierzehn Tage später krochen die Raupen, wie in dem Begleitheft beschrieben, an die Unterseite des Deckels. Dort war ein Vlies befestigt. Jetzt begann der spannendste Teil des Schmetterlingsprojekts. Die Raupen fingen an, sich zu verpuppen. Schließlich baumelten unsere Schützlinge wie zusammengerollte Blätter vom Deckel des Bechers herunter.

Am Tag vor Christi Himmelfahrt zogen die verpuppten Raupen in die Schmetterlingshäuser um. Dazu wurden die Vliestücher, an denen die Puppen hingen, an den Wänden der Schmetterlingshäuser befestigt. Die Häuser erinnerten ein bisschen an Miniatur-Wäschetonnen mit Netzgittern. Auf die Böden wurde jeweils eine Lage Küchentücher gelegt.

Am Montag war dann die Überraschung groß. Die Schmetterlinge waren geschlüpft und flatterten fröhlich umher. Nach dem Ausschlüpfen entfalteten die Schmetterlinge ihre Flügel. Das machten sie, indem sie Blut in die Flügelvenen drückten.

Die Kinder suchten draußen Zweige, Steine und Blüten und legten sie mit Orangen- und Birnenhälften in die Schmetterlingshäuser. Ganz gespannt schauten sie zu, wie sich ein Distelfalter auf eine Orangenhälfte setzte, den Rüssel ausfuhr und anfing Saft zu saugen.

Nach ein paar Tagen hieß es leider Abschied nehmen. Gemeinsam mit den Kindern und den Schmetterlingshäusern sind wir zu dem nahe gelegenen Friedhof gegangen. Dort öffneten die Kinder die Deckel und warteten gespannt darauf, dass die Distelfalter in ihre Freiheit flatterten.

Einigen Kindern gelang es, die Schmetterlinge auf ihren Finger zu heben, und von dort fliegen zu lassen. Auch mit ein bisschen Wehmut schauten alle zu, wie unsere kleinen Zöglinge umherflogen und sich auf wunderschön blühenden Sträuchern niederließen.

Am nächsten Tag sagte Max schon zu uns: „Wie schade, dass die Schmetterlinge nicht mehr da sind.“

Ein wirklich spannendes und schönes Projekt ist leider zu Ende.


Bildergalerie: Naturprojekt „Von der Raupe zum Schmetterling“

15.06.2022 – Äckernschule
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