Mitteilung vom 12.08.2020, Benedikt Dorth
Im Vorfeld der dreiwöchigen Sommerferienbetreuung unter dem Motto „Grünes Spielmobil“ hatten die Verantwortlichen der Stadt Selm und des Vereines Ganz Selm e. V. ein umfangreiches Hygienekonzept mit dem Kreisgesundheitsamt abgestimmt. Insgesamt 121 Kinder wurden in festen Bezugsgruppen von maximal 10 Kindern von jeweils zwei engagierten, zumeist studentischen MitarbeiterInnen betreut und durch ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Naturabenteuern begleitet.
Unter Leitung von Luisa Seier und Lara Hörning entwickelte das aufgrund der Coronabedingungen um 1/3tel aufgestockte, 27-köpfige Betreuerteam für die Kinder täglich kreative, sportliche und naturnahe Angebote. Im Mittelpunkt standen in diesem Sommer vielfältige Naturerlebnisse sowie der nachhaltige Umgang mit begrenzten Ressourcen zur Schonung der Umwelt.
Die Kinder bastelten Bienenwachstücher, Tiere aus Ton im neuen Töpferraum des Sunshine oder ließen ihrer Phantasie freien Lauf, u. a. im freien Spiel am Selmer Bach.
Das vom Jugendpfleger der Stadt Selm organisierte Rahmenprogramm nahm ebenfalls Bezug zum Motto „Grünes Spielmobil“:Ketteler Hof, Waldschule Cappenberg, Umwelttheater „Motte will Meer“ – die RN berichteten dazu ausführlich – machten den Kindern Spaß und regten zur kindgerechten Auseinandersetzung mit Umweltfragen und zu Lösungsmöglichkeiten an.
Am vorletzten Tag der beliebten Ferienfreizeit Spielmobil bot der Umweltbus LUBRICUS der Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW den Kindern nochmals ein eindrucksvolles Naturerlebnis auf dem Gelände der Waldschule Cappenberg.
Das methodische Konzept des Umweltbusses in Verbindung mit den technischen Möglichkeiten ging für Kinder und Betreuer voll auf. Die Spielmobilkinder kamen in ihren Bezugsgruppen und waren sofort begeistert von dem mit modernster Technik ausgestatteten 7,5 Tonner unter Leitung des erfahrenen Umweltpädagogen Ottmar Hartwig. „Kraß“ oder „Echt cool“ fanden die Kinder die Solaranlage auf dem Lumbricus und die digitalen Möglichkeiten, eigene Proben, die unter fachkundiger Anleitung im Wald gefunden wurden mit digitalen Bildgebungsverfahren auf großem Bildschirm ganz nah zu erleben.
Nach einer Einführung in die Möglichkeiten des Umweltbusses ging es in den Cappenberger Wald. Dort sammelten die Kinder u. a. Wanzen, ein thematischer Schwerpunkt, den Umweltpädagoge Hartwig den Kindern mit selbstgezeichneten Skizzen erklärte. Außerdem entdeckten die Kinder hinter jedem Baum Neues, wie Kletten, deren Haftungsfähigkeit Pädagoge Hartwig später unter dem Mikroskop anschaulich erklärte.
Die Kinder verstanden, dass der beliebte Klettverschluss sein Vorbild in der Natur hat. Lebenspraktisch war der Tipp von Ottmar Hartwig zum Abschluss in der motivierten Runde der Kinder: Wegerich hilft, brennende Schmerzen von Brennnesseln zu neutralisieren – die Kinder wollten alle das Wunderkraut mit nach Hause nehmen.
Nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie zunächst fraglich war, ob das diesjährige Spielmobil überhaupt stattfinden kann, konnte es dann stattfinden. Alle sind großartig mit den besonderen Rahmenbedingungen klargekommen. Große Herausforderungen mussten insbesondere vom Jugendpfleger Benedikt Dorth und dem Leitungsteam Luisa Seier und Lara Hörning gestemmt werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle, und auch an Benedikt Dorth für diesen zusammenfassenden Bericht.
06.08.2020 – Umweltbus, Cappenberg
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